Information fördert inklusive Wahlen
In einer inklusiven Bildungsveranstaltung des St. Josefs-Stifts hat der Bezirk Unterfranken Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung in einfacher Sprache über die diesjährige Bezirkstagswahl informiert.
Während der Veranstaltung beim Bezirk erklärte die stellvertretende Bezirkstagspräsidentin Eva Linsenbreder den knapp 30 Teilnehmenden die Aufgaben des Bezirks: „Unsere wichtigste Aufgabe sind die sozialen Hilfen. Zum Beispiel für Menschen mit Behinderung. Der Bezirk muss dafür sorgen, dass Sie überall mitmachen können. Sie sollen so wohnen können, wie Sie möchten. Und eine gute Arbeit haben.“
Die Teilnehmenden konnten sich außerdem darüber informieren, wie die Bezirkstagswahl am 08. Oktober ablaufen wird und wie man eine gültige Wahlstimme abgibt. Das inklusive Wahlrecht in Deutschland gibt vor, dass auch Menschen mit Behinderung das Recht haben zu wählen. Erst 2019 wurde das Wahlrecht dahingehend reformiert, dass auch Menschen mit Betreuung in allen Angelegenheiten wählen dürfen.
Das Recht alleine reiche aber nicht aus, so Michaela König, die für den Bildungsbereich im Unternehmensverbund St. Josefs-Stift arbeitet und die Veranstaltung mit organisiert hat: „Um von einem Recht Gebrauch zu machen, muss ich erstmal wissen, dass ich dieses Recht habe und wie ich es umsetze. Der Zugang zu Informationen für Menschen mit Behinderung muss einfacher gemacht werden, so dass sie sich selbstbestimmter informieren und eine politische Meinung bilden können. Auch das gehört ganz entscheidend zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.“
Der Unternehmensverbund St. Josefs-Stift biete deswegen regelmäßig Veranstaltungen an, bei denen sich Menschen in einfacher Sprache über das Wahlrecht und das politische Geschehen informieren können.